geb. Hussein Ibn Talal; König von Jordanien 1952-1999; verfolgte eine gemäßigte prowestliche Politik und war um eine Vermittlerrolle im Nahostkonflikt bemüht
* 14. November 1935 Amman
† 7. Februar 1999 Amman
Herkunft
Hussein Ibn Talal war der älteste Sohn des damaligen jordanischen Kronprinzen Talal. Er entstammt der Dynastie der Haschemiten, die sich als direkte Nachkommen des Propheten Mohammed betrachten. Sein Großvater Abdallah, Emir von Mekka, wurde 1921 von der britischen Kolonialmacht bei der Staatsgründung der beiden arabischen Monarchien Transjordanien und Irak als Emir von Transjordanien, dessen Bruder Feisal als König des Irak eingesetzt. Nach der Vereinigung Transjordaniens mit dem arabisch gebliebenen Teil Palästinas (1949) ließ sich Abdullah zum König von Jordanien ausrufen. Zwei Jahre später, am 20. Juli 1951, wurde er vor den Augen des jungen H. in der al-Aqsa-Moschee in Jerusalem von einem Palästinenser ermordet, nachdem bekannt geworden war, daß Abdullah geheime Verhandlungen mit Vertretern des Staates Israel geführt hatte.
Ausbildung
H. besuchte das Victoria College in Alexandria, anschließend ab Sept. 1951 das englische Harrow-College und die britische Militärakademie Sandhurst.
Wirken
Thronfolger des ermordeten Großvaters wurde zunächst H.s Vater Talal, der wegen eines unheilbaren Nervenleidens bereits im Aug. 1952 wieder abgesetzt wurde (+ 1972). An seiner Stelle wurde der noch nicht volljährige ...